Hallo zusammen,
vielen Dank für die Likes und die Kommentare zu den Signalen Da scheint sich die Frimelarbeit ja zu lohnen. Vielleicht kann ich da demnächst auch noch mal was neues zeigen, wo Andreas mich gefragt habe, ob ich mal nen Prototyp testen will...
Neues habe ich derzeit noch nicht, auch wenn ich gerade dabei bin, einer etwas zickigen Gravita einen neuen Motor zu verpassen, aber da will ich erst wissen, wie es war, bevor ich Vollzug melde.
Aber ich wollte noch kurz auf einen Hinweis eingehen
Herzlich willkommen Ferdinand und vielen Dank für Deinen Kommentar. Bist Du vom Fach? Die 6m zum Ra12 kennen nicht viele.
Zitat
Eine Korrektur möchte ich noch los werden, und zwar: Der rechte Schotterzwerg (LS) ist so nicht richtig platziert, denn er sollte nicht in der Mitte der Weiche stehen, sondern an der Weichenspitze und in deinem Fall in der Nähe der RA 12 (Grenzzeichen), im Vorbild etwa 6m, aus Sicherheit, weiter.
Jein
Also erstmal gebe ich Dir recht, dass das zumindest aus Sicht der Stellwerkstechnik die wohl unsauberste Stelle in Rheinfort ist. Das würde ich heute auch anders machen. Das kommt davon, wenn man die Gleisanlagen plant, bevor man das Prinzip des Spurplanstellwerks mitgedacht hat. Wobei es natürlich dann auch im Vorbild solche Fälle gibt, wo ich mir nicht erklären kann, wie das im Stellwerk gelöst ist, eben dann wenn die Anlagen älter sind, als die Stellwerkstechnik. Man kann eben nicht alles aus der Mechanik 1:1 auf ein Dr-Stellwerk übertragen
Zum konkreten Fall. Das Signal steht formal regelkonform. Ein Signal zwischen Herzstück und Zunge gilt für beide Stränge und das Ls steht 6m vor dem Ra12, nämlich dem der nächsten Weiche, für das es gilt.
Schön ist es trotzdem nicht, weil die Weiche damit eigentlich Stellwerkstechnisch außerhalb des Ls liegt und damit wäre hier eine Handweiche passender als eine elektrische wie hier dargestellt. Auf meinem Pult ist sie daher auch nicht drauf und wird als Handweiche gedacht. Daraus ergibt sich dann das Problem der Gleisfreimeldung: Eigentlich müsste der Bereich zwischen Ls und Ra12 noch mit überwacht werden, um den Flankenschutzraum zu überwachen. Würde man aber die Weiche mit in die Überwachung nehmen, würde auch eine legitim vor dem Ls wartende Lok eine Besetztmeldung auslösen. Und eine Weiche in der Mitte zu isolieren, wäre auch komisch.
Das ist aber ein grundsätzliches Problem, wenn Gleisfreimeldegrenzen an Weichenspitzen liegen, die eng verschachtelt sind bei denen dabei die Isolierungen nicht mit den Grenzzeichen übereinstimmen. Leider habe ich dazu auch in der Literatur nicht viel zu gefunden. Das Thema "nichtgrenzzeichenfrei isolierte Weiche" ist für Stumpf aneinander stoßende Weichen sehr genau beschrieben, aber für Weichenende an Weichenstumpf gibt es dazu wenig - zumindest für mich als nicht Signaltechniker. Ich weiß aber, dass da zumindest in Bezug auf D-Weg-Enden schon mal Ungenauigkeiten in Kauf genommen wurde, was wohl bei ESTW nicht mehr geht. Was dann wieder zu neuen Problemen führt, wenn man ein DR-Stellwerk auf ESTW umstellt, weil dann neue Fahrstraßenausschlüsse durch D-Wege hinzukommen.
Fazit: Das Signal steht formal nicht falsch, aber ich weiß nicht, ob und wie das Stellwerk in der Lage wäre, damit umzugehen.
Falls Du tatsächlich vom ach bist, was wäre Deine Einschätzung dazu?