RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#26 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 27.11.2012 17:19

Hallo zusammen,

ich stimme Euch grundsätzlich zu - wenn der Platz insgesamt nicht ausreicht, ist eine "gleichmäßige Verdichtung" sicher harmonischer wirkend. Trotzdem möchte ich im konkreten Fall dagegenhalten:

Bahnknoten mit Halt (nahezu) aller Reisezüge erlauben beim Vorbild durchaus Bögen mit 200m bis 300m Radius und somit Geschwindigkeiten von 40km/h oder 50km/h im Zulauf bzw. bei der Ausfahrt - insbesondere bei "Zwangslagen" im städtischen Verdichtungsraum, der Verknüpfung mehrerer Strecken oder in Tälern/Gebirgen. Die Punkte treffen auf unser Beispiel hier zu, und auch der nahe gelegene Rbf liefert die Ausrede, warum die Güterzüge nicht mit 100km/h durchrauschen müssen. Köln Hbf ist natürlich ein Extremfall von Gequetsche; unwichtige Bahnhöfe an zweigleisigen Strecken mit nur einer Hand voll Überholgleise haben umgekehrt unter Umständen längere Weichenstraßen!

Auch brauche ich unabhängig vom Radius die schlanken 1:9-Abzweige. Bei den steileren Weichenbauformen laufen die Stränge viel zu weit auseinander, und man steht oft vor der seltsamen Situation, damit weniger Gleisverbindungen unterzubringen als mit den großen Typen.

Das ist auch bei "Güglingen" zu sehen, wobei der 60cm-Radius natürlich wirklich grenzwertig ist. Ich habe das nur für die Nebenstrecke akzeptiert, wo in den gewählten Epochen allerdings auch lange Fahrzeuge unterwegs sein können. Im Grenzbahnhof und auf den Hauptstrecken sollen die Züge mit 26,4m-Wagen hingegen ein geschlossenes Bild abgeben.

Fortsetzung mit Bw-Teil folgt wahrscheinlich morgen,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#27 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 28.11.2012 16:26

Hallo zusammen,

wie versprochen die Ergänzung mit Bw (Scans zusammengeschustert):



Die grobe Umgrenzung der "Güglingen"-Kehre ist ebenfalls eingezeichnet, damit das Einhalten der erforderlichen Gangbreiten erkennbar ist.

Bw-Bereich in höherer Auflösung:



Auf folgende Punkte möchte ich Eure Aufmerksamkeit lenken:

EG steht nun doch längs von Gleis 12, jedoch ca. 15cm höher. Auf diesem Niveau sind auch die "Stadtbebauung" (als "Deckel") und die breite Straßenbrücke (statt Kulissendurchfahrt) angeordnet, welche dann nach links an den Rand der Kehre unter dem Bw verschwenkt. Auf diese Weise werden die für dessen Anbindung nötigen Gleise 7 und 13 überquert.

Beim Betrachter soll natürlich der Eindruck entstehen, der Bahnhof setze sich neben dem Bw in etwa gerade fort. Dessen Unterquerung durch die Zusammenfassung der Gleise 1 - 6 zur Kehre bzw. zum Wendel soll im doppelten Sinne verborgen bleiben. Dieser Eindruck soll durch die beiden gerade weiterlaufenden Stützmauern und in die gleiche Richtung orientierte Bebauung entlang dieser noch verstärkt werden. Möglich wäre auch die Aufstellung zweier Turmmaste mit einem großen Quertragwerk (punktierte Linie) als zusätzliche Täuschung. Als Übergang zur Hintergrundkulisse am rechten Anlagenrand bietet sich passend zu den gewählten Epochen ein "2,5D"-Bürogebäude an, welches den zweiten Bahnhofskopf scheinbar überquert. Denkbar ist auch ein beiderseits der Straßenbrücke auskragendes modernes Flugdach zur Tarnung des weiteren Gleisverlaufs.

Einen weiteren Trick habe ich beim Ringlokschuppen angewandt, damit sich die Drehscheibenzufahrten ohne schlimme Knicke ausgehen. Das Gebäude ist am Anlagenrand knapp hinter der Firstlinie abgeschnitten, d. h. (im Uhrzeigersinn) nur die Stände bis 3 und ab 12 (beide strichliert) haben die volle Länge! Die anderen können jedoch mit kürzeren Loks durchaus sinnvoll genützt werden. Vorgesehen ist die 22m-Drehscheibe von Roco mit 9°-Teilung. In Baden hat es keine Ringlokschuppen gegeben, daher scheidet eine Länderbahnbauart aus - es ist also auf eine modernere Betonkonstruktion oder eine SBB-Version auszuweichen. Zumindest ein Teil der Stände ist per "Fahrdrahtspinne" für E-Betrieb zu ertüchtigen.

Der gesamte Bw-Bereich ist als "Deckel" abnehmbar zu konstruieren, um im Notfall an die darunterliegende Strecke zu kommen. Parallel zu Gleis 7 kann man "innen" noch 8 und 9 zur zusätzlichen Anbindung der Drehscheibe vorsehen. Hingegen würde ich das "Eisenbahnmuseum" samt Behandlungsanlagen für Dampfloks im freien Halbkreis links unterbringen. Einzelne Gleise können dabei scheinbar jenseits der Straßenbrücke weiterlaufen. Das frühe Dampfende bei der SBB ist jedenfalls eine gute Ausrede für das "stumpfe Abschneiden".

Die Bahnsteiggleise erlauben grundsätzlich Züge mit 8 Stück 26,4m-Wagen plus Lok, nur auf 4 passen zwei Waggons mehr. Das ist jetzt nicht die Welt, allerdings sollte geschickte Betriebsplanung auch den Einsatz längerer Einheiten zulassen, welche dann rechts überstehen, denn es müssen ja keineswegs alle Fahrstraßen gleichzeitig verfügbar sein! Insbesondere die über Gleis 1 und 6 verkehrenden Güterzüge vom/zum Rbf werden länger sein. Die Verladeanlagen und Werksanschlüsse werden hingegen durchaus vorbildgerecht nur mit kürzeren Übergaben angesteuert. Mehr gibt der Bereich Gleis 6/7 eben nicht her.

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#28 von Harzroller ( gelöscht ) , 29.11.2012 19:46

Hallo Alexander,

irgendwie habe ich ein blackout bzw. bin blockiert.
Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie man die BW-Zufahrt, welche den Bahnhof quert kaschieren kann.
Selbst, wenn man ein Gebäude darüber positionierst, kommst man an einer Seite raus.
Ich hätte da einen zusätlichen Straßenabzweig mit Brücke vorgesehen.
Dadurch könnte man auch noch ein paar Gleise mehr andeuten, welche unterhalb der Brücke verlaufen würden, jedoch ohne Anbindung an das übrige Bahnhofsgleisfeld.

LG
Wolfgang


Harzroller

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#29 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 29.11.2012 20:04

Hallo Wolfgang,

das habe ich wohl nicht klar beschrieben - die querende Bw-Zufahrt (Gleis 13, ca. auf +8cm) darf für sich schon sichtbar sein, nur der Bahnhofskopf darunter soll versteckt sein. Die etwas seltsame Lage der Anbindung könnte man wie folgt begründen: Rbf "weiter rechts" am anderen Ende der Stadt hat kein eigenes Bw, der Lokzulauf erfolgt daher über eine Schleife "außen herum", in welche auch der Abzweig von Gleis 12 einmündet.

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#30 von Harzroller ( gelöscht ) , 29.11.2012 20:16

Hallo Alexander,

danke für die schnelle Rückanwort.
Habe ich es richtig verstanden, die Straßenbrücke über dem Bahnhofsgleisfeld müsste dann auf +18 cm liegen (Durchfahrtshöhe 9cm pro Ebene).
Oder speckst du auf +12cm ab.

LG
Wolfgang


Harzroller

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#31 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 29.11.2012 20:51

Hallo nochmals,

wie gestern geschrieben sollen Straßenbrücke und "Stadt" auf ca. +15cm liegen, ein Stück höher ist aber natürlich auch möglich.

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#32 von Harzroller ( gelöscht ) , 29.11.2012 21:16

Sorry Alexander,

dass mit den +15cm hatte ich wohl überlesen.
Ich würde eher auf ein kleineres Maß (+12) gehen.
Die NEM 202 gibt als Kleinstmaß bei O-Betrieb 60 mm an.
Wünsche Dir noch einen schönen Abend.

LG
Wolfgang

Nachsatz:
Habe mir gerade in der Miba Anlagenrevue 4 den Stadtbahnhof von Ferdi Jäger nach Vorbild des Heilberger Bahnhofes angesehen.
Ähnliche Situation wie bei deiner Planung, EG in Hoch- und Seitenlage.
Soweit aus den Bildern abschätzbar, dürfte das EG auf +10cm liegen.


Harzroller

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#33 von Roland , 28.01.2013 19:30

Hallo Alexander,

ich habe mir mal deine handgezeichneten Pläne angesehen. Wie in meinem Planungsthread schon geschrieben, sind das echt tolle Pläne. Was mich aber auch fasziniert, sind die Qualität deiner Handzeichnungen. Könntest du hier bitte deine Vorgehensweise näher erläutern? Frage ich jetzt mal hauptsächlich folgende:

- Wie zeichnest du die Radien (Zirkel, freihand, Schablone, ...)?
- Wie bekommst du es hin, dass die Gleise so schön parallel verlaufen (Parallelanreiser, freihand, ...)?
- Wie hast du deine Weichen gezeichnet, so dass diese maßstäblich passen (Schablone, ...)?

Vielleicht kannst du auch noch ein kleines "Kochrezept" geben, wie man an so einen Plan heran geht.

Wäre super. Vielen Dank für deine Tipps.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#34 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 28.01.2013 20:46

Hallo Roland,

vielen Dank für die Blumen

Um mit Deinem letzten Punkt zu beginnen - üben, üben und nochmals üben! Und zwar auf Papier startend mit einer groben Vorstellung zu Art und Größe der Betriebsstelle sowie einem Konzept zu den erforderlichen Fahrten bzw. zur Bedienung. Je öfter Du diese Schritte durchläufst, desto näher wird die erste Skizze an der umsetzbaren Realität sein. Schaue Dir doch den Verlauf bei Eisenhaufenleo an - der Unterschied zwischen meiner ersten Zeichnung und der endgültigen maßstäblichen Planung ist nicht sehr groß. Man entwickelt eben mit der Zeit ein Gespür für die Abmessungen, und vor dem Hintergrund eines Meterrasters lassen sich drei rund 33cm lange Weichen hintereinander relativ einfach einzeichen...

Zu den anderen Fragen werde ich hier in Kürze einen eigenen Beitrag aufmachen - Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#35 von Roland , 28.01.2013 21:05

Zitat von DB-IV-Proto87
Um mit Deinem letzten Punkt zu beginnen - üben, üben und nochmals üben! Und zwar auf Papier startend mit einer groben Vorstellung zu Art und Größe der Betriebsstelle sowie einem Konzept zu den erforderlichen Fahrten bzw. zur Bedienung. Je öfter Du diese Schritte durchläufst, desto näher wird die erste Skizze an der umsetzbaren Realität sein. Schaue Dir doch den Verlauf bei Eisenhaufenleo an - der Unterschied zwischen meiner ersten Zeichnung und der endgültigen maßstäblichen Planung ist nicht sehr groß. Man entwickelt eben mit der Zeit ein Gespür für die Abmessungen, und vor dem Hintergrund eines Meterrasters lassen sich drei rund 33cm lange Weichen hintereinander relativ einfach einzeichen...


Vielen Dank für die Erklärung. Auf das Wort mit den vier Buchstaben, das mit ü beginnt und mit ben endet, hätte ich ja selber kommen können.

Zitat von DB-IV-Proto87
Zu den anderen Fragen werde ich hier in Kürze einen eigenen Beitrag aufmachen


Suuupi. Hoffentlich bekomme ich es dann mit, wenn dieser Thread eröffnet wird. Du kannst ja eventuell einen Link hier reinsetzen.

PS: So aktiv wie du gerade hier schreibst, scheinst du wieder einigermaßen fit zu sein. Meine Genesungswünsche haben also geholfen.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#36 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 02.02.2013 23:28

Hallo Roland,

hier http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=88545 gibt es jetzt das gewünschte "Kochrezept"

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#37 von Roland , 03.02.2013 12:44

Zitat von DB-IV-Proto87
hier http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=88545 gibt es jetzt das gewünschte "Kochrezept"


Hallo Alexander,

super. Vielen Dank für den Link. Ich werde mir das dann bei nächster Gelegenheit zu Gemüte führen.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#38 von Weichen-Bernd , 26.03.2013 22:37

Zitat von Helko




Das sind 3 Weichen + Kreuzung/DKW hintereinander, eine Weiche hat grob gerechnet 400mm, eine Kreuzung mit 200mm, dann sind es grobe 140cm Länge … habe es kurz mal gemalt:




Zitat von DB-IV-Proto87

…weil die Tillig-Weichen nach dem "geometrischen Ende" gem. Vorbild:87 noch einige "unnötige" Schwellen haben, welche getrost abgetrennt bzw. auf die Folgeabschnitte angerechnet werden können - siehe dazu auch Harzrollers Beitrag. Die 1:4,444 Kreuzung ist entsprechend einzupassen. Hier wird im praktischen Aufbau das Stückeln von Schwellen nötig sein.

Natürlich können sich nur der Standardgleisabmessungen bedienende Modellplanungsprogramme solche Schritte nicht leisten...

Grüße,

Alexander



Hallo Helko, hallo Alexander, hallo Jochen, hallo zusammen,

wenn ich für 5m Gleisabstand alles notwendige einstelle und eine 1:4,44 Kreuzung im Hosenträger verwende, sowie die Langschwellen der Weiche rechts noch unter die Folgeweiche schiebe, wie das bei einem „historisch gewachsenem“ Bahnhof denkbar wäre, so wird diese Weichenstraße 1074mm lang (oberster Hosenträger in meinem Beispiel).
Also bei Planung wie in echt wird das 254mm kürzer als wenn man die Tillig-Weichen ohne Veränderung aneinandersetzt, wie das Helko dargestellt hatte.

Fazit: Kürzer, weil vorbildgerecht!

Es soll ja möglichst auf völligen Selbstbau verzichten werden. Nächster Vorschlag: Im Hosenträger wird eine 13°-Weller-Kreizung als Bogenkreuzung mit 2316m Radius und 5,1m Gleisabstand eingeplant. Die Weichen unten sind in einer Geraden, die weiteren Weichen verschwenken ganz wenig. Man sieht es kaum! Gesamtlänge 1084mm. Den Schwellenrost der Weller-Kreuzung könnte man auch für den obersten Vorschlag verwenden.

Nächste Variante weiter unten mit 4,75m Gleisabstand: Statt der 1:9-er-Tillig-Weiche wird die 2200mm-Weiche mit Bogenherzstück verwendet. Die Endneigung habe ich auf 1:7,596 (7,5° eingestellt. Im Hosenträger liegt die 15°-Kreuzung von Tillig. Das entspricht nun etwa einem Hosenträger mit 4 Weichen 54-190-1:7,5 und etwa einer Kreuzung 1:3,683. Die Tillig-Weichen haben keine Doppelschwellen, sie entsprechen somit ja den S54-Weichen ohne Spurerweiterung. Die EW 54-190-1:7,5 können ohne Einschränkung in Zugfahrstraßen eingebaut werden. Länge 1006 mm – somit 322 mm kürzer als die Weichen direkt aus der Packung zu nehmen.
Aber vor allem ist diese Variante der Einstieg in die S21-Fahrdynamik. Hier entspricht die lange Tillig-Weiche der Vorbildweiche 49-500-1:12. Beim Vorbild wird für Hosenträgern mit den 500-er-Weichen der Endwinkel etwas reduziert, also der Zweiggleisbogen verkürzt um dann die Kreuzung 1:6,6 verwenden zu können. Im S21-System wird das entsprechend der 2200mm-Zweiggleisbogen für die 15°-Tilligkreuzung verkürzt.

Als letzte vorgestellte Möglichkeit ganz unten, wie zuvor, jedoch ist der Hosenträger mit samt Bogenkreuzung im Bogen mit innen 2200 mm Radius angeordnet. Mit 80mm Überhöhung kann in den Hauptgleisen mit 80km/h und in den Zweiggeleisen mit 60km/h gefahren werden. Jetzt kann der Güterzug durch den Personenbahnhof durchrauschen und die Personenzüge können bei Hp1 mit 80km/h in den Bahnhof hineinbremsen.



Grundsätzlich teile ich die Ansicht Helkos, dass es hier in dieser Räumlichkeit besser wäre nicht mit Vorbildgeometrie und Vorbildfahrdynamik zu planen. Dieser Ansatz kann besser auf einer langen Modulanlage umgesetzt werden. Beim Vorbild wären hier sicher etliche 500-er-Weichen als stark gekrümmte IBW eingeplant worden, weil man mit diesen Weichen viel besser um die enge Kurve kommt. So könnte es dann auch bei dieser Anlage passen! Aber genau diese Weichen sind eben nicht in Großserie zu bekommen. Nur 190-er-Weichen, das wird allenfalls im Kölner HBF gemacht, da hier zwischen den Bahnsteigen und der Hohenzollernbrücke kaum Platz für eine gute Weichenstraße ist. Als gutes Beispiel werden in Stuttgarter Hbf etliche 500er-Weichen in den Zugfahrstraßen verwendet, um bei der Ausfahrt die Gleise schnell frei zu bekommen. Wenn die Nebenbahn als Schmalspurstrecke geplant werden würde, könnten die Radien passen, aber eben nicht als Regelspurstrecke, das überzeugt dann nicht mehr.

Hier noch eine Bild eines Bogenhosenträgers mit 500-er-Weichen aus dem Buch „Reichsbahnweichen und Bogenweichen“ von Prof. Hartmann von 1952.


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#39 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 09.04.2013 23:27

Hallo Roland,

bist Du denn auf Basis dieses Plans schon weitergekommen? Bzw. gibt es konkrete Schwierigkeiten bei der handwerklichen Umsetzung?

In der Gleisplanwirtschaft werde ich wie angekündigt in loser Folge weitere Entwürfe einstellen und sicher auch Hinweise zum praktischen Aufbau geben. Für April kann ich aber nichts mehr versprechen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#40 von Roland , 11.04.2013 09:36

Zitat von DB-IV-Proto87
bist Du denn auf Basis dieses Plans schon weitergekommen? Bzw. gibt es konkrete Schwierigkeiten bei der handwerklichen Umsetzung?


Guten Morgen Alexander,

konkrete Probleme gibt es (noch) keine. Ich habe mir nur Überlegungen gemacht, wie ich die theoretischen Grundlagen in der Praxis umsetze:

1) Ich habe mal ausgerechnet, wie lange die Rampen für die Gefälle und Steigungen sein müssten. Ich bin auf folgendes Ergebnis gekommen: Wenn ich von einer Durchfahtshöhe von 12 cm ausgehe (für Lokhöhe, Oberleitung und Gleisbau) dann würde das bei einer Gleisunterführung (wo eine Strecke abfällt und die andere ansteigt) eine Länge von 2,6 m machen (2m für die Rampe mit 3 % Steigung oder Gefälle ergibt für jede Rampe einen Höhenunterschied von 6 cm + für jede Rampe 2x eine Ausrundung von etwa 30 cm Länge; das entspricht einem Radius von etwa 20 m für die Ausrundung). Mit etwas Reserve (z.B. dass das Gefälle oder die Steigung nicht gleich nach einer Weiche beginnt) komme ich dann auf knappe 3 m.

2) Dann habe ich mir noch überlegt, wie das wohl mit den Weichen gemacht wird, wenn ich nun eine zweigleisige Strecke im Bogen habe. Entweder du hast es schon erklärt und ich noch nicht kapiert oder du hast es noch nicht angesprochen.
Nehmen wir mal den Fall an, dass wir eine Weichenverbindung in einem Bogen (zwei parallele Gleise) wollen. Der Bogen soll durchgehende einen mittleren Radius von 2.000 mm haben. Nun kommen ja durch die Weichen zwangsläufig gerade Elemente (für Geradeausfahrt) im Bogen hinzu. Verläuft dann der parallel zur Weiche verlaufende Bogen einfach im Bogen weiter und es wird akzeptiert, dass die Gleisführung an dieser Stelle nicht mehr genau parallel ist? Oder wird der Parallelbogen dann ebenfalls auf dieser Strecke parallel zur Weiche einfach gerade weitergeführt (was zur Folge hätte, dass dann der Radius nicht mehr Durchgehend 2.000 mm hat)?
Ähnlich verhält es sich ja auch bei Bogenweichen, die ja (zumindest bei unseren Modellbahnweichen) einen festen Radius haben. Wird dann hier der Radius des parallel verlaufenden Bogens auch angepasst?

3) Wo beginnt man mit dem Zeichnen des Plans? Am besten in Bahnhofsmitte, wo man die komplette Breite und alle Gleise des Bahnhofs hat und zeichnet man dann jeweils nach außen an die beiden Bahnhofsenden? Oder beginnt man an einem Anfang in Richtung Bahnhofsmitte und dann ans "Ende" des Bahnhofs?

Viele Frage, die ich aber gerne vor den ersten Zeichnungen klären würde, so dass ich nicht so viele Zeichnungen für den Mülleimer mache.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#41 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 11.04.2013 18:03

Hallo Roland,

zu Deinen Fragen:

1. 12cm sind viel zu viel! 8cm reichen auch mit Fahrleitung völlig aus. Wenn Du diese nicht auf das Mindestmaß absenken willst, kannst Du noch den - beim Vorbild früher auch öfter angewandten - Trick der Unterbrechung des Tragseils vorsehen. D. h. dieses wird an der Brücke (schlanker Betontrog mit dünnem Bettungsaufbau!) abgespannt, und nur der Fahrdraht läuft durch.

2. Du biegst einfach die gesamte Gleisverbindung (wie beim Vorbild) mit! Um beim "Standardbeispiel" 1:9 bei 4,5m Abstand zu bleiben: 40,5m Bogenlänge in den Winkel zum gewählten Radius umrechnen und mit der Endtangentenkonstruktion die zwei Punkte auf dem inneren der beiden Parallelgleise ermitteln - einer davon ist dann der Mittelpunkt der ersten Weiche, den der anderen bekommst Du durch Fällen der Senkrechten auf das Außengleis. Achtung, das verbleibende Zwischenstück zur Verbindung der abzweigenden Stränge ist natürlich nicht gerade, sondern erhält "automatisch" den Stammgleisradius. Deshalb brauchst Du Dich beim Planzeichnen auch nicht darum zu kümmern, nur beim praktischen Aufbau wirst Du ein paar Hilfspunkte ermitteln und markieren müssen, um Knicke im Verlauf des Gleises zu vermeiden.

3. Fange auf einem Bahnhofskopf an, und arbeite Dich an das andere Ende.

Viel Erfolg wünscht,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#42 von Roland , 11.04.2013 18:12

Zitat von DB-IV-Proto87
2. Du biegst einfach die gesamte Gleisverbindung (wie beim Vorbild) mit! Um beim "Standardbeispiel" 1:9 bei 4,5m Abstand zu bleiben: 40,5m Bogenlänge in den Winkel zum gewählten Radius umrechnen und mit der Endtangentenkonstruktion die zwei Punkte auf dem inneren der beiden Parallelgleise ermitteln - einer davon ist dann der Mittelpunkt der ersten Weiche, den der anderen bekommst Du durch Fällen der Senkrechten auf das Außengleis. Achtung, das verbleibende Zwischenstück zur Verbindung der abzweigenden Stränge ist natürlich nicht gerade, sondern erhält "automatisch" den Stammgleisradius. Deshalb brauchst Du Dich beim Planzeichnen auch nicht darum zu kümmern, nur beim praktischen Aufbau wirst Du ein paar Hilfspunkte ermitteln und markieren müssen, um Knicke im Verlauf des Gleises zu vermeiden.


Hallo Alexander,

vielen Dank für die Erläuterung. Aber wie soll das gehen? Die Hersteller haben ja nur starre Weichen im Programm. Entweder ich nehme eine Einfache Weiche und habe zwangsläufig ein gerade Stück. Oder ich nehme eine Bogenweiche und bin auf die Radien der beiden Bögen fixiert. Da lässt sich ja nichts biegen, oder?

Bei Selbstbauweichen à la Weichen-Walter (z.B.) wäre das natürlich kein Problem.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#43 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 11.04.2013 18:36

...oder Tillig Elite, womit ich geplant habe, Roland!

Jetzt erkennt man klar die Grenzen eines starren Gleissystems

Trotzdem aufmunternde Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#44 von Roland , 11.04.2013 22:20

Was würdest du an meiner Stelle tun? Auf ein Gleissystem verzichten kommt eigentlich finanziell nicht in Frage. Für meine Modulanlage waren das schon 1.250 € alleine für die Weichen (3x DKW und 5x EW). Wenn ich nun hochrechne, was bei einer Anlage dieser Dimension für Beträge herauskommen würden, dann könnt ihr mich begraben, da meine Frau dann sicherlich rohe Gewalt an mir anwenden würde.


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#45 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 11.04.2013 23:28

Hallo Roland,

einfach nochmals überschlafen - und ggf. punktuell doch den Einsatz von Tillig oder Weichen Walter überlegen...

Ich drücke Dir die Daumen,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#46 von Roland , 12.04.2013 06:45

Zitat von DB-IV-Proto87
einfach nochmals überschlafen - und ggf. punktuell doch den Einsatz von Tillig oder Weichen Walter überlegen...


Guten Morgen Alexander,

Tillig scheidet aus, da es hier nicht die für mich richtige Profilhöhe (= Code 100) gibt - oder liege ich da falsch? Oder rattern meine Züge da trotzdem nicht?


Viele Grüße
Roland

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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#47 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 12.04.2013 22:08

Hallo Roland,

besorge Dir doch einfach ein Tillig-Flexgleis und mache ein paar Probefahrten mit Deinen "Wackelkandidaten" mit Pizzaschneidern. Die Kleineisenimitation ist jedenfalls niedriger als bei Roco Line, und vielleicht stünden ja nur wenige Deiner Radsätze zum Austausch an...

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#48 von ET 65 , 13.04.2013 12:35

Hallo Roland,

bitte nichts pauschalisieren!

Wie Alexander schon geschrieben hat, hilft hier nur ein Test.

Ich hatte auf meiner stillgelegten Modulanlage Rollmaterial von Roco, Fleischmann, Liliput und Märklin (mit 2L= Radsätzen von Märklin) im Einsatz. Gleismaterial war Schumacher nach RP25 Norm auf NEM gebracht mit 1,7 mm Profilen, genagelten Weichen-Bausätzen und Kunststoff-Schwellenroste mit nachgebildeten Kleineisen zum Einziehen der Schienenprofile. Was rollte und was ratterte?

Keine Herstellerabhängigkeit erkennbar!

Es hing tatsächlich vom Alter der verwendeten Radsätze ab. D.h. einige Fleischmann-Waggons ratterten, andere dagegen nicht. Einige der nicht ratternden liefen aber an den Rillenschienen auf. Ganz alte Roco-Radsätze ratterten ebenfalls, liefen aber an den Rillenschienen nicht auf, sondern stellen sich nur auf den Spurkranz in der Rille. Liliput-Fahrzeuge dagegen waren problemlos (zumindest die, die ich eingesetzt hatte). Lima und Rivarossi Fahrzeuge waren nur am Rattern.

Ich habe jetzt noch keine Rolltests mit dem Peco Code 75 gemacht, weiß aber von Freunden, dass es mit NEM-Radsätzen keine Probleme gibt.
MO-187 fährt nach meinem Wissen zum großen Teil auch auf Tillig-Elite Gleisen. Auch dort ist kein Rattern der Fahrzeuge festzustellen. Ein Abdrehen der Spurkränze würde beim Rollmaterial von solchen Schauanlagen wohl zu weit führen.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
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RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#49 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 13.04.2013 12:47

Hallo zusammen,

die Modellbundesbahn (Besuch SEHR zu empfehlen!!!) fährt auf Tillig Elite, nur einige Gleisverbindungen beim Bw und die davor liegende Streckenspaltung sind Selbstbau/Kleinserie (Herr Wahl/Modellwerk in Stadthagen, nicht mehr aktiv).

Heinz stimme ich mit der Nichtherstellerabhängigkeit zu - bei meinen Bodenbahnanlagen Passau usw. sind alte Fahrzeuge von Lima und Liliput auf den Kleineisen von Roco Line aufgelaufen, neue jedoch nicht...

Grüße,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: DB-SBB Ep IV-VI 5,25x4,14m mit Bw

#50 von Roland , 14.04.2013 12:02

OK. Dann werde ich mal die Tillig Elite Gleise ausprobieren. Vielleicht klappt es ja doch, da ich überwiegend neuere Märklin-Modelle einsetze. Für ein paar Ausnahmen wären dann Tauschachsen auch kein Problem.


Viele Grüße
Roland

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