Liebe Stummis,
herzlichen Dank zunächst für eure Grüße hier! Habe mich recht lange nicht gemeldet, aber ich genieße immer die Zeit zwischen den Jahren, um mal etwas weniger online zu sein. Allen, die hier kommentieren oder mitlesen wünsche ich - wenn auch etwas spät noch ein schönes neues Jahr (sind ja noch 51 Wochen) Privat wie beruflich möge es euch viel Erfreuliches und Erfolgreiches bringen!
In den letzten zwei Wochen habe ich mich dem Hintergrund meiner Anlage gewidmet. Die Pickel der Raufasertapete haben mich doch zunehmend gestört. Und auch einige von euch hatten dazu schon früher Kommentare geschrieben. Verrücken lässt sich die Anlage nicht mehr, also musste die Wand "verhängt" werden, denn einfach nur drüberkleben geht nicht, denn dann sieht man die Tapetenstruktur wieder.
Jetzt schmückt ein etwa 60 cm hoher Himmel die Wand. Aufgemalt auf eine große Rolle Plotterpapier zuerst mit lasierendem Blau und dann versehen mit schönen Wolken.
rechter Anlagenteil
Hier aus einer anderen Perspektive. Die Lampen wurden nur für die Fotos nach oben gebogen, um indirektes Licht zu haben.
Damit das Ganze nicht zu kindermalereimäßig rüber kommt, habe ich mich erst einmal in Youtube-tutorials über Acrylmalerei schlaugemacht. War schon eine Herausforderung, denn ursprünglich wollte ich die sechs Meter an einem Stück hinter die Anlage bringen, also habe ich auf einer sechs Meter-Rolle gemalt.
Da ich nicht über Tage unseren langen Flur belagern wollte, musste ich in zwei Etappen im Arbeitszimmer malen. Das dauerte lange. Denn die blaue Grundierung habe ich von nahezu Weiß am Horizont zu immer dunkler werdend aufgetragen. Zuerst mit einer kleinen Farbrolle und dann den feuchten Farbauftrag mit dem Schwamm verrieben. Dann wieder trocknen lassen, um das Papier aufrollen zu können und dann die zweite Hälfte mit der selben Farbstufe zu behandeln. Und anschließend dann die Wolken.
Am linken Bildrand wird deutlich, dass der Himmel über dem Anlagenniveau endet. Hier wird dann später eine passende Landschaftskulisse ergänzt.
Die Himmelskulisse endet rund zwei Zentimeter über dem Anlagenniveau. Und dann schließt die eigentliche landschaftliche Kulisse an. Dazu besorge ich mir passende Fotos, die ich am Rechner stückweise zusammenbaue und dann entsprechend stückweise ausdrucke. In der Nachbearbeitung stelle ich die Parts, die ich brauche, mit der Schere (Cutter) frei und male dann mit Acrylfarbe drüber - also Malen nach Zahlen sozusagen.
Das erste Teilstück der Landschaftskulisse hinter der Dorfstraße und der Villa ist fertig. Das war der wichtigtse Part, um zu sehen, ob das mit dem perspektivischen Hintergrund klappt.
Die Methode ist zeitlich aufwendig, aber mein künstlerisches Geschick ist (noch ) nicht so groß, als dass ich mir perspektivische Zeichnungen Freihand zutraue. Das Ergebnis finde ich aber ganz überzeugend. Zeichnungen statt Fotos haben den Vorteil, dass dann der Modellbaufordergrund stärker wirkt, als wenn man einen super realistischen Hintergrund hat. (Wie Daniel in seinem Projekt beschrieben hat, sind ja die Jowi-Foto-Hintergründe auch etwas farblich abgedämpft)
Ich denke, schon jetzt kann man sagen, dass die Wirkung der Anlage erheblich gesteigert wurde. Allein der Himmel bedeutet eine optische Aufwertung. Die Ecke hinter der Werkhalle ist etwas ausgerundet und auf der anderen Seite soll dies noch realisiert werden. Hinter der Werkhalle werde ich vermutlich eine alte Shed-Halle als Halbrelief bauen - mal sehen.
Wenn dann nach und nach die kleinen Hintergrundkulissen ergänzt sind, wird das wohl eine überzeugende Sache.
Die Dorfszenerie ist fast fertig. Hier und da noch etwas Grünzeug und dann kann es m. E. so bleiben.
Ihr seht nach langem Stillschweigen ist jetzt wieder Vielschreiben angesagt. Mal schauen, wie lange das anhält.
Beste Grüße aus dem himmlischen Weserbergland sendet rex!