Hallo bjb,
Zitat
Zu Deinem letzten Bild hab ich als K-und C-Gleisschnippsler noch eine Frage:
Zitat:
Die anschließenden Bögen zur freien Strecke dürften Radius ~1m haben ...
Wie hast Du mit M-Gleis einen Radius von ca. 1m hinbekommen auch durch zersägen?
Genau, auf dem ersten Bild sind alle drei Bögen oben "handgeformt", wenn man genau hinsieht, kann man es auch erkennen, genauso wie auf dem dritten Bild.
Schritt 1: Das zu opfernde gerade Gleisstück so fixieren, dass es nicht wegrutschen kann. Ich habe es senkrecht so auf den Schraubstock gestellt, dass das Schienenprofil frei nach unten schaut. Und dann mit 3 freien Fingern einen Schraubendreher oben auf das Profil gesetzt und das Profil dann durch leichte Schläge auf den Schraubendreher mit einem kleinen Hammer herausgetrieben. Den Mittelleiter herausporkeln.
Schritt 2: Den Bettungskörper zersägen. Damit das Laubsägeblatt lange durchhält, benötigt man wirklich feine Metallsägen. Sonst hakelt es im dünnen Blech ständig, und das Blatt reißt. Ich habe Größen 0/3 und 0/6 (oder heißen die 00/3 beuw. 00/6 ???) besorgt, gibt es z.B. bei "zu Jeddeloh". Wichtig ist, dass nicht zu viel Material verloren geht, sonst wird ja der Schwellenabstand ungleichmäßig. Ich habe den Bettungskörper zwischen jeder dritten Schwelle mittig durchgetrennt und dann mit einer großen Metallfeile leicht schräg gefeilt. Hier geht es wirklich um 1/10 mm. Immer mal wieder die Teile aneinanderhalten, man glaubt gar nicht, wie wenig man wegnehmen muss.
Schritt 3: Die Schienen Profile evtl. ein wenig vorbiegen und dann die Bettungsstückchen aufschieben. Das geht bei den 3-Schwellenteilen ohne Hammer - meist. Falls das Gleis eine andere Länge wie vorher hat, nicht vergessen, die äußerste Schienenbefestigungsklammer zu entfernen, sonst wird das mit den Schienenverbindern nichts. Das Gleis ist jetzt noch in Grenzen flexibel, ohne, dass sich größere Spalten als an anderen originalen Schienenübergänge auftäten. Das Gleis also genau einpassen. Das Gleis umdrehen und von unten das Profil mit dem Bettungskörper verlöten (wo die Schienenbefestigungen sind, ist ja ein Loch. Die Geschichte lässt sich mit einem 30 W Lötkolben gut löten und es reichen für Stabilität ein paar wenige Punkte. Das Profil steht jetzt ein wenig über, das kann mit der Metallfeile oder Laubsäge gerichtet werden.
Sinnvoll fertigt man das Gleis einen halben mm zu lang an, und feilt es dann auf Maß.
Schritt 4: Der Mittelleiter passt meist nicht mehr, er ist zu lang. Ich habe mit geholfen, in dem ich den mit Hilfe zweier Flachzanegn ein wenig Zickzack gebogen habe, dann passt es wieder. Wenn an einem Ende die Befestigungsklammer für den Mittelleiter fehlt, geht es mit der Pappmethode: Ein Stück Pappe in die Bettung kleben, Mittelleiter durchdrücken und mit Heißkleber befestigen.
Du siehst, das artet schon in Arbeit aus. Ich habe es aber nur an wenigen Stellen gemacht, so dass sich der Aufwand in Grenzen hält.
Viele Grüße
Jochen