RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#26 von DB-Modellbahn , 06.03.2006 20:21

HAllo Martin,

vielen Dank für Deinen klasse Bericht.

wow, ich mußte erstmal Luft schnappen. Was für ein Aufwand, aber so wie das aussieht, ein Aufwand der sich lohnt Echt super gemacht.

Dazu gleich noch ne Frage zum gefrästen Schienenprofil. Womit machst Du das : Fräsen : Wie spannst Du denn das Schienenprofil ein und kannst es so bearbeiten, daß es beim Materialabtrag nicht verglüht : : Wie paßt Du die Weichenzunge ein

Hat das profil 2,5mm Schienenhöhe :

Mann, bin ich neugierig



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#27 von silz_essen , 07.03.2006 09:26

Also plaudern wir noch ein bischen aus dem Nähkästchen ...

Die Schienen sind aus dem Tillig Standard (nicht Elite) Programm, also Code 100 bzw. 2,5mm hoch. Meine älteste Lok ist eine alte G800N, und die fährt problemlos auf den Schienen.
Die Weichenroste sind aus dem Tillig-Elite Programm. Der Schienenfuß von Standard und Elite Gleis sind gleich, sodaß hier die 2,5mm Profile ebenfalls problemlos eingezogen werden können. ABER: Das Herzstück ist bei den Elite-Weichen ist aus Kunststoff und nur für 2,1mm Höhe ausgelegt. Das muß also weggefräst und duruch entsprechende Schienenstücke ersetzt werden (siehe auch drittes Foto).
Den Prototyp der Weiche habe ich noch von Hand zurecht gefeilt. Das war eine ziemliche Schinderei und hat einen ganzen Abend gedauert. Jetzt benutze ich eine kleine selbstgebaute Halterung für einen Dremel mit selbstgebauten XY-Verstelltisch. Auf dem XY-Tisch ist ein kleiner Maschinen-Schraubstock aufgeschraubt, in dem die Schiene entsprechend eingespannt wird. Die Präzision ist mit einem Industrieprodukt nur bedingt vergleichbar, aber für meine Bedürfnissse reicht es mehr als aus.
Mit Ausglühen habe ich bisher keine Probleme gehabt, wenn aber würde ich auf handelsübliche Bohrmilch als Kühlmittel ausweichen.
Einpassen der Weichenzungen:
Trick17 : Man kaufe einen Weichenbausatz von Tillig mit 2,1mm Schienen, benutze aber nur den Weichenrost und die Kleinteile weiter. Die vorgefertigten Schienen, die dem Bausatz beigelegt sind dienen als Vorbild für die Fräsungen. Dabei die Weichenzungen zunächst einige mm länger als benötigt lassen und erst nach und nach entsprechend kürzen. Das funktioniert sehr gut, mehr als +-1mm Genauigkeit brauchen in der Länge nicht sein.

Da die Tillig-Elite Weichen nach dem Prinzip der Federzungen arbeiten, die Weichenzungen also keinen "echten" Drehpunkt haben, muß ein motorischer Antrieb her. Ein üblicher Doppelspulenantrieb funktioniert hier nicht. Am besten einen entsprechenden Antrieb mit mehreren Rückmeldekontakten verwenden, da so einerseits die eigentliche Rückmeldung übernommen werden kann und andererseits die Polarität der kreuzenden Schiene, die ja bekanntlich als Mittelleiter dient, entsprechend geschaltet werden kann.

Noch ein Wort zum Verlegen der Streckengleise:
Im Kurvenbereich die Gleise nie so verlegen, daß die beiden Schienenstöße eines Gleises auf gleicher Höhe liegen. Die Schienenstöße der beiden Schienen eines Gleises mindestens 10cm gegeneinander versetzen, dann gibt's auch keine Knicke in der Kurve.

Gruß
Martin



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#28 von DB-Modellbahn , 07.03.2006 23:19

Hallo Martin,

Zitat von silz_essen

ABER: Das Herzstück ist bei den Elite-Weichen ist aus Kunststoff und nur für 2,1mm Höhe ausgelegt. Das muß also weggefräst und duruch entsprechende Schienenstücke ersetzt werden (siehe auch drittes Foto).



Wenn Du mr vom Herzstück noch ne Nahaufnahme machen könntest. Hast Du das Herzstück komplett rausgenommen ?

Zitat von silz_essen

Den Prototyp der Weiche habe ich noch von Hand zurecht gefeilt. Das war eine ziemliche Schinderei und hat einen ganzen Abend gedauert. Jetzt benutze ich eine kleine selbstgebaute Halterung für einen Dremel mit selbstgebauten XY-Verstelltisch. Auf dem XY-Tisch ist ein kleiner Maschinen-Schraubstock aufgeschraubt, in dem die Schiene entsprechend eingespannt wird. Die Präzision ist mit einem Industrieprodukt nur bedingt vergleichbar, aber für meine Bedürfnissse reicht es mehr als aus.



Das könnt ich mir auch konstruieren. Hast Du den Dremel dabei fest eingespannt oder schleifst Du dann von Hand? Selbstbau kann man nie mit Industrieprodukten vergleichen, dafür ist jedes Teil ein Unikat!! Also wenn ich mir die Bilder anschaue, sieht das alles super professionell aus..

Zitat von silz_essen

Einpassen der Weichenzungen:
Trick17 : Man kaufe einen Weichenbausatz von Tillig mit 2,1mm Schienen, benutze aber nur den Weichenrost und die Kleinteile weiter. Die vorgefertigten Schienen, die dem Bausatz beigelegt sind dienen als Vorbild für die Fräsungen. Dabei die Weichenzungen zunächst einige mm länger als benötigt lassen und erst nach und nach entsprechend kürzen. Das funktioniert sehr gut, mehr als +-1mm Genauigkeit brauchen in der Länge nicht sein.



Na das is ein super Tipp!!

Zitat von silz_essen

Da die Tillig-Elite Weichen nach dem Prinzip der Federzungen arbeiten, die Weichenzungen also keinen "echten" Drehpunkt haben, muß ein motorischer Antrieb her. Ein üblicher Doppelspulenantrieb funktioniert hier nicht. Am besten einen entsprechenden Antrieb mit mehreren Rückmeldekontakten verwenden, da so einerseits die eigentliche Rückmeldung übernommen werden kann und andererseits die Polarität der kreuzenden Schiene, die ja bekanntlich als Mittelleiter dient, entsprechend geschaltet werden kann.



Motorische Antriebe sind sowieso Pflicht. Ich dacht da auch evtl. an Servo Decoder. Die sind so schön leise.. Welche Antriebe benutzt Du??


Zitat von silz_essen

Noch ein Wort zum Verlegen der Streckengleise:
Im Kurvenbereich die Gleise nie so verlegen, daß die beiden Schienenstöße eines Gleises auf gleicher Höhe liegen. Die Schienenstöße der beiden Schienen eines Gleises mindestens 10cm gegeneinander versetzen, dann gibt's auch keine Knicke in der Kurve.



Auch das hat ich bei meiner alten Anlage schon mit K-Flexgleis praktiziert. Da sah man sonst jeden Stoß und die Züge führen zickzack..

Mensch Martin, Du hast mir da was in den Kopf gesetzt, ich glaub ich kauf mir mal ne 2,1mm Tillig Weiche und dazu ein paar 2,5mm Profile und probier das auch mal.. Diese durchgehenden Weichenzungen sehen einfach spitze aus. Ich überlege aber, ob nicht nicht doch das Peco Puku Band als Mittelleiter einsetze, dieses Nägel einschlagen und alle verlöten ist mir zu mühsam. Aber testen werd ich auch das.

Aber erstmal bestelle ich mir online gleich den Tillig Gleis Katalog und in Dortmund wird deren Stand belagert...



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#29 von silz_essen , 08.03.2006 09:52

Hallo Daniel

Zitat von DB-Modellbahn
Wenn Du mr vom Herzstück noch ne Nahaufnahme machen könntest. Hast Du das Herzstück komplett rausgenommen ?


Das Original-Tillig-Herzstück ist ein etwas unförmiges "Kunststoff-etwas", was direkt in den Schwellenrost der Weiche integriert ist. Dremel mit Fräskopf und weg damit.
Und so sieht das ganze nach der Operation aus:

Man beachte, daß die Herzstückschienen von den Zungenschiene elektrisch getrennt sind, da sonst ein Rad ggf. einen Kurzschluß (entsprechende Zungenschiene auf Mittelleiter-Potential!) produzieren würde.

Zitat von DB-Modellbahn
(Dremel und XY-Tisch)
Hast Du den Dremel dabei fest eingespannt oder schleifst Du dann von Hand?


Der Dremel ist in einem Halter, ähnlich einer Ständerbohrmaschine, eingespannt. Ist es also eigentlich kein XY-Tisch, sondern ein XYZ-Tisch.

Zitat von DB-Modellbahn

Also wenn ich mir die Bilder anschaue, sieht das alles super professionell aus..


Vielen Dank für die Blumen...

Zitat von DB-Modellbahn

Welche Antriebe benutzt Du??


Ich bin nach längeren Recherchen auf Tortoise-Antriebeaufmerksam geworden. Schön leise, langsam umlaufend, geringe Stromaufnahme und mechanisch nicht kaputt zu kriegen. Elektrisch ist der Antrieb besonders einfach gehalten: Man braucht zusammen nur zwei (statt der sonst üblichen drei) Leitungen für die Ansteuerung PLUS Rückmeldung. Allerdings ist der Antrieb ziemlich voluminös (ca. 5cm x 5cm x 10cm). Walthers ist nicht der billigste Anbieter. Da muß man halt mal ein bischen im Internet stöbern gehen, und nach Möglichkeit sollte man einen Freund in den Staaten haben, dann ist die Bezahlung und Lieferung wesentlich einfacher...

Gruß
Martin



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#30 von DB-Modellbahn , 08.03.2006 21:52

Hallo Martin,

danke noch fürs Foto.. nun weiß ich Bescheid..

von den Tortoise Antrieben hab ich auch schon einiges gutes gehört. Werden von vielen Modellbahnern empfohlen.

ich denke, nun bin ich gut mit Infos gefüttert und werd das alles demnächst in Angriff nehmen. Werde mit Sicherheit dann darüber berichten... Wenn das alles gut klappt, wird der sichtbare Teil meiner Anlage mit Tillig gebaut, wenns nicht klappen sollte, bleib ich bei Peco..

mercy für alles..



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#31 von rudolf ( gelöscht ) , 04.12.2006 10:23

Hallo zusammen,

bin beim Stöbern im Forum auf diese Beiträge gestoßen . Der fast unsichtbare Mittelleiter ließ mich nicht mehr los, zumal meine Anlage noch im „Rohbau“ und die Gleise im Sichtbereich noch nicht fest verlegt sind . Inzwische habe ich mich über das Angebot der Zweileitergleise etwas informiert und erste Gleise für Testzwecke besorgt (Peco, Roco, Tillig). Dass ich bei meinem Fuhrpark um die 2,5 mm, Code 100, nicht herumkomme, ist inzwischen klar. Sogar neuere Roco AC-Modelle wie die 69210 rattern auf den Kleineisen der Roco-Line-Gleise !

Die Möglichkeiten mit den flexiblen Weichen von Tillig-Elite und dazu die Beiträge von Martin, wie man diese auf Code 100 umbauen kann, haben mich letztlich ganz aus dem Häuschen gebracht !!! Die rechte Weichenstraße meiner Bahnhofseinfahrt kann dadurch bereits in den Bogen verlegt werden und schaut dabei viel eleganter und natürlicher aus, als mit den schlanken Märklinweichen. Und dabei hat mein Gleisprogramm (Wintrack) die Möglichkeit einer leichten Krümmung bei normalen Weichen noch gar nicht berücksichtigt. Einfach traumhaft .

Nun aber zu meinen Fragen.
1. Tillig bietet auch für Bogenweichen flexible Bausätze an. Diese müssen vermutlich mit Kontaktkleber (Pattex) auf dem Untergrund (Kork) befestigt werden um in der gewünschten Position zu bleiben. Oder gibt es andere Möglichkeiten? Wer hat bereits Erfahrungen damit?

2. Die Schaltung der Tillig-Weichen muss ja mit motorischen Antrieben erfolgen. Die Beschaffung von Tortoise scheint mir dabei recht schwierig und auch die Größe ist nicht überall unterzubringen. Wieweit sind hier die Tilligantriebe zu empfehlen?

3. Wie kann man diese motorischen Antriebe über K83 bzw. Viessmann ansteuern? Soll man mit Gleichstrom schalten, oder geht es auch mit Wechselstrom? (Ich nutze bisher normalen Lichtstrom der analogen Märklintrafos, da man bei Viessmanndecoder nicht den teueren Digitalstrom nutzen muss).

Vermutlich sind meine Fragen etwas dumm ops: , denn bisher habe ich mich mit Elektronik nur soweit beschäftigt, wie es meine Wechselstromanalge eben erfordert .
Aber dafür ist ja solch ein Forum gut, dass man sich Rat von den Profis unter den Modellbahnern holen und Erfahrungen austauschen kann .

Gespannt warte ich auf Antworten und danke schon im Voraus für jeden Beitrag.

Grüße
Rudolf



rudolf

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#32 von acsenf ( gelöscht ) , 04.12.2006 10:45

Hallo!

Ich habe die Peco - Bänder nur mal Probeweise eingesetzt, wo man sie nicht sieht, funktioniert gut, sieht aber häßlich aus!
Ansonsten habe ich Herei-Pukos verwendet, im Gleis (ROCO 2,5mm)und Weichen mit den einzel Pukos ausgerüstet Roco, und Peco-Weichen allerdings 2,5mm. Dünneres Profil geht bei den Märklinspurkränzen nicht.

Auf meiner Homepage findet ihr Bilder der Anlage, dort dürfte das eine oder andere verpukote Gleis zu sehen sein.

Das Ganze funktioniert seit über 10 Jahren einwandfrei!

Gruß

Sven



acsenf

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#33 von Gian ( gelöscht ) , 04.12.2006 10:52

Hallo Rudolf,

Zitat von rudolf

2. Die Schaltung der Tillig-Weichen muss ja mit motorischen Antrieben erfolgen. Die Beschaffung von Tortoise scheint mir dabei recht schwierig und auch die Größe ist nicht überall unterzubringen. Wieweit sind hier die Tilligantriebe zu empfehlen?


Mit Tillig Antrieben habe ich leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht! So sind die Schleifer auf den Leiterbahnen sehr unsicher und die Haltbarkeit könnte extrem kurz sein (soweit kam es bei mir nicht, weil ich sie vorher entsorgt habe). Für Tilligweichen eignen sich die Flüsterantriebe von MBT sehr gut, ein vor einigen Jahren gemachtes Muster funktioniert immer noch einwandfrei. Auch lassen sich die Servos sehr fein einstellen, sind unhörbar und kräftig, was bei den Tilligweichen sehr wichtig ist. Auf der Anlage verwende ich aber nur noch Roco_Line und Bemo Gleise mit Roco-Unterflurantrieben, aber MBT-Antriebe warten schon auf den Einbau bei der geplanten Erweiterung.

MBT-Antriebe benötigen eine Steuerelektronik, die es auch von MBT gibt, auch eine Elektronik für Analog und Digital gibt es (Analog mit Drucktaster z.B. von einem Stellpult). Hier noch der Link zu MBTronic.


Zitat von rudolf
Vermutlich sind meine Fragen etwas dumm ops: ,


Man sagt ja, dumme Fragen gibt es nicht, höchstens dumme Antworten .

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#34 von silz_essen , 04.12.2006 11:08

Hallo Rudolf,

Zitat
1. Tillig bietet auch für Bogenweichen flexible Bausätze an. Diese müssen vermutlich mit Kontaktkleber (Pattex) auf dem Untergrund (Kork) befestigt werden um in der gewünschten Position zu bleiben. Oder gibt es andere Möglichkeiten? Wer hat bereits Erfahrungen damit?


Ich habe die Weichen mit Pattex aufgeklebt. Das funktioniert einwandfrei.

Zitat
2. Die Schaltung der Tillig-Weichen muss ja mit motorischen Antrieben erfolgen. Die Beschaffung von Tortoise scheint mir dabei recht schwierig und auch die Größe ist nicht überall unterzubringen.


Die Größe der Tortoise-Antriebe ist in der Tat ein Problem. Die Beschaffung ist aber auch durchaus in Deutschland möglich, z.B. bei All-American-Trains in Kaarst.

Zitat
Wieweit sind hier die Tilligantriebe zu empfehlen?


Die Tilligantriebe sind sehr laut. Weiterhin finde ich, daß sie recht schwer zu justieren sind. Aus besagten Gründen werde ich diese nicht einsetzen.
Ich habe aus baulichen Gründen an vier Stellen Bemo-Antriebe eingesetzt. Die scheinen aber auf die Dauer nicht geeignet zu sein. Gottseidank sind sie an einer Stelle eingebaut, an die ich noch gut heran komme. Die Antriebe werden mit Sicherheit noch ausgetauscht.

Zu den Digital-Fragen kann ich nichts sagen, da ich meine gesamte Steuerung analog aufziehe.

Gruß
Martin



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#35 von rudolf ( gelöscht ) , 04.12.2006 21:09

Hallo,

erst mal vielen Dank an Sven, Gian und Martin für die ausführlichen Antworten mit vielen guten Tips. Ist echt super

Aber, der Umbau ist doch mit viel mehr Arbeit verbunden als ich dachte . So schön die Tilligweichen auch sind, aber zum Eigenbau des Mittelleiters und dem polarisieren der Weichenzungen kommt ja noch der Aufwand für den Umbau auf 2,5 mm Profile sowie der nicht unerhebliche Aufwand für die Servoantriebe (z.B. bei MBTronik).
Wahrscheinlich nehme ich nur für meine Bogenweichen Gleise von Tillig, denn hier habe ich unter der Trasse ausreichend Platz für die Antriebe.
Bei den anderen Weichen werde ich auf Material von Peco und Roco 2,5 zurückgreifen, denn abgesehen von der Arbeitsersparnis reicht hier der Platz nur für kleinere Antriebe, wie z.B. von Roco (unter der Bahnhofsplatte liegt ein Schattenbahnhof, so dass unter der Trasse knapp 3 cm bis zu den Pantographen der E-Loks vorhanden sind) .

Das Hauptziel sind ja die Pukos, die weitgehendst verschwinden sollen. Damit ist doch schon viel gewonnen . Unterflurantriebe hatte ich ohnehin geplant, und wie ich inzwischen gesehen habe, hat man auch mit dem 2,5 mm Gleismaterial von Peco und Roco wesentlich mehr Möglichkeiten, als mit dem Märklin K-Gleis (Bogenweichen, Y-Weichen usw.). Freilich, an das Gleisbild von Tillig kommt kein anderes System heran.

Aber was soll´s, Modellbahn ist immer ein Kompromiss und schließlich will ich ja auch weiterkommen. Die Freizeit für die Modellbahn ist ja bekanntlich immer zu knapp .

Grüße und nochmals Danke
Rudolf



rudolf

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#36 von privatbahnfreak ( gelöscht ) , 05.12.2006 08:26

Hallo Rudolf,

zu deiner Frage nach der Gleisbefestigung kann ich ja vieleicht noch mal meine Methode preisgeben. Ich nutze zur Gleisbefestigung Märklin K-Gleis Schrauben, welche rechts und links des Schwellenrostes an die Schienenprofile geschraubt werden. Dann werden die Gleise eingeschottert und mit Wasser-Leim-Gemisch fixiert. Danach kann man die Schrauben wieder entfernen. Hält bombig und hat den Vorteil, dass die Verbindung zwischen Gleis und Trassenbrett nicht starr ist und die Schlallentwicklung nicht so hoch ist. Außerdem kann man die Gleise im Fall einer Gleisverlaufsänderung auch einfacher abnehmen.

Gruß

Tobias



privatbahnfreak

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#37 von rudolf ( gelöscht ) , 05.12.2006 16:18

Hallo Tobias,

auch das ein super Tip, den ich mit Sicherheit befolgen werde.

Im Tunnelbereich habe ich übrigens dazu transparentes Silikon benutzt. Silikonwulst drauf, feine Zahnspachtel drüberziehen und Gleise verlegen. Diese wurden dann mit Gewichten und Stecknadeln fixiert bis das Silikon fest war. Nur eine Stelle hatte ich zuvor mit Pattex verklebt und hier wird es immer deutlich lauter, wenn ein Zug drüberfährt.
Ein weiterer Vorteil, zum Entfernen kann man mit einem Messer das Gleis relativ leicht vom Untergrund (bei mir Kork) trennen und das Silikon läßt sich sogar ziemlich rückstandsfrei vom Gleis abrubbeln. Schabt man noch den Kork mit einem Messer ab, so hat man eine super Ausgangslage zur neuen Verlegung.
Im Sichtbereich ist allerdings Silikon nicht ideal, da es durch seine Eigenschaften beim Bemalen und wohl auch beim Schottern störend wäre.

Aber dafür hab ich jetzt Deine Methode - Danke !

Gruß
Rudolf



rudolf

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#38 von Möller_Wuppertal ( gelöscht ) , 05.12.2006 16:23

Hallo @ all,

noch ein guter Tip(p) zur Gleisverlegung, der sich zumindest für Gleise ohne Bettung anwenden lässt, findet sich bei Forsten Online.
Überhaupt eine äußerst sehenswerte Seite.

Schöne Grüße
Dirk Möller



Möller_Wuppertal

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#39 von voyage , 05.12.2006 17:19

Laufen durch das Peco-Gleis überhaupt die M*-Radsätze durch?

Haben sich die M*-Radsätze eigentlich mal geändert zw. 1955 und 2000?

Hatte schon so einen Idee mit dem Tillig Elite(Code 83), da ich davon noch kiloweise herumfahren habe, aber keine Verwendung für habe. Nur ratterts da gewaltig, umso älter das Fahrzeug ist.
Dann werde ich es wohl verkaufen müssen.

Gibt es eigentlich ein ansehnliches Code 90 (2,3mm=C-Gleis) DC-Gleis?

Oder bekommt man das C-Gleisprofil einzeln und fertig seine Gleise selbst an?
Schwellenbänder gibt es ja auch so zu kaufen. Für eine Weiche könnte man einen Tilligbausatz-Weichenschwellenband(habe ich 4x) verwenden. Dort sehe nur Probleme bei den Radlenkern.
Da meine Probieranlage "klein" ist, sit der Aufwand für die Gleise in einem angenehmen Bereich.

Bei 2,5mm (Code 100) kann ich fast schon beim K-Gleis bleiben!

Gruß
Torsten, der unschlüssig über das Gleis ist, welches seine Probieranlage bekommen soll, aber gern bastelt



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#40 von voyage , 05.12.2006 21:02

Ich bins nochmal!

Was ist denn mit dem Piko A-Gleis?



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#41 von Manfred Orth , 06.12.2006 11:39

Hallo Thosten,

ja, Märklin hat Anfang/Mitte der 70iger die Radsätze geändert (Profilausrundung und niedrigere Profilhöhe).
Mit den "neueren" Radsätzen kommst du problemlos über`s Piko A-Gleis, das von seiner Geometrie her verdammt nah am K-Gleis liegt.
Einfach ist auch der Umbau von Roco-line Gleisen:
Mit einem Feilenstrich die Nachbildung der Köpfe der Schwellenschrauben abtragen und schon laufen Märklin-Fahrzeuge mit den "neueren" Radsätzen ohne Rumpeln.
Problematisch beim Umbau bleiben in beiden Fällen jedoch die Herzstückbereiche der Weichen, da die Radsätze, insbesondere große Dampfloks, hier zum Klemmen neigen.
Hier ist Nacharbeit mit "Fingerspitzengefühl" gefordert.

Bleibt dann noch die Puko-Montage, doch dies ist ein anderes Kapitel. Ich selbst habe in dieser Sache einige Versuche am Laufen über die ich zu gegebener Zeit hier gerne berichte.

Grüße
Manfred



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#42 von DerJupp ( gelöscht ) , 07.12.2006 10:01

Hallo Manfred,

wenn Du Erkenntnisse über die Mittelleiternachrüstung gewonnen hast, dann berichte doch darüber. Mich interessiert das Thema jedenfalls brennend!

Viele Grüße,

Stephan



DerJupp

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#43 von Gian ( gelöscht ) , 07.12.2006 15:29

Hallo Torsten,

Zitat von Torsten Schön
Ich bins nochmal!

Was ist denn mit dem Piko A-Gleis?


Darüber habe ich schon geschrieben. Kauf dir 2 Weichen und etwas Gleise und teste es. Wenn dann Vorlaufachsen bei schweren Loks nicht beim Übergang von der Zunge zum Gleis entgleisen, hat Piko die Zungen verbessert, d.h. weniger weich gemacht. Beim Kunststoffherzstück ohne Polarisation werden kleine Loks weiterhin stottern (hat nichts mit Piko sondern mit der fehlenden Polarisation zu tun) und einige Loks mit etwas (zu) breiten Rad-Laufflächen werden weiterhin kurz vor dem Weichenherz einen Funkenregen machen (im schlimmsten Fall Kurzschluss). Es fehlt wirklich nicht viel, und das Piko-A Gleis wäre eine günstige Alternative zu teureren Gleisen gewesen. So baue ich halt weiterhin mit dem schönen und problemlosen RocoLine Gleis ohne Bettung. Für Schnellfahranlagen alla Carrera-Autobahn spielen meine Bemerkungen aber eher eine untergeordnete Rolle .

mit freundlichen Grüssen

Gian



Gian

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#44 von rudolf ( gelöscht ) , 11.12.2006 17:29

Hallo Martin,

jetzt habe ich tatsächlich angefangen die ersten Streckengleise auf Zweileiterschienen umzurüsten.
Als Mittelleiter nutze ich Messingstifte, oben leicht gerundet, da mich die Nägel mit den relativ großen Köpfen doch etwas stören. Aber damit ist schon das nächste Problem da. Die Schleifer werden sehr laut!!!

Welche Erfahrungen hast Du bezüglich der Geräuschentwicklung gemacht? Wären die halbrunden Nagelköpfe leiser? Und, kannst Du sagen, ob es durch´s Einschottern wieder etwas leiser wird?

Da hab ich mich auf was eingelassen – aber ausschau´n tut es schon viel besser!

Gruß
Rudolf



rudolf

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#45 von voyage , 12.12.2006 18:22

Hallo!

Ich hab jetzt ein Code 90 Gleis gefunden, allerdings nur Flexgleis. Man könnte somit diese Flexgleise sicher in Verbindung mit C-Gleis-Weichen nutzen - man müsste nur die Böschung etwas bearbeiten.

Naja, werde meine kleine Anlage mit K-Gleis bauen.



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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#46 von raily , 12.12.2006 20:17

Hallo zusammen,

durch Zufall bin ich in eure Gleisdiskussion gestolpert, denn als Mäklinfahrer mit vielen ältern Modellen war oder ist man eigentlich bei den Gleisen und Weichen auf die Prdukte des Hauses angewiesen.

Ich finde eure Anregungen und Versuche dazu toll und werde dieses Thema mit Aufmerksamkeit weiter verfolgen, leider ist dieser Bereich auch für mich vollkommenes Neuland.

Viele Grüße,
Dieter.



 
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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#47 von ronaldhelder ( gelöscht ) , 21.12.2006 22:42

Hallo,

ich habe endlich mal Zeit genommen ein Paar Bilder von meiner Lösung zu machen. Ich umwickele die Schwellen mit Kupferdraht (aus einem UTP kabel). http://home.planet.nl/~ronald.helder/Mod...Tips/3rail.html Hier findet euch die Bilder.

Gruß aus Papendrecht (NL)
Ronald



ronaldhelder

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#48 von CR1970 , 22.12.2006 09:22

Hallo Ronald,
das sieht doch ganz toll aus. Ich frage mich, warum nicht schon lange einer draufgekommen ist, so eine Art "Leiter" ähnlich den Mä-C-Pukos auf den Markt zu bringen. Loch in Schwelle, Leiter durchschieben, fertig. Ist wahrscheinlich eine heidenarbeit, aber was tun wir nicht alles, wenns nix koschd Zumindest für Streckengleise müsste das doch machbar sein. Und das mit einer besseren Optik wie die bekannten Blechteile...



 
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RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#49 von Blausee-Mitholz ( gelöscht ) , 22.12.2006 10:01

Zitat von ronaldhelder
Hallo,

ich habe endlich mal Zeit genommen ein Paar Bilder von meiner Lösung zu machen. Ich umwickele die Schwellen mit Kupferdraht (aus einem UTP kabel). http://home.planet.nl/~ronald.helder/Mod...Tips/3rail.html Hier findet euch die Bilder.

Gruß aus Papendrecht (NL)
Ronald



Hallo Ronald,

Es kann noch enfacher..............



Ein draht verlegen ohne umwickelen.

Das Bild ist ein ausschnitt aus diese Foto

Grüss, Johan.



Blausee-Mitholz

RE: Wer hat Erfahrungen mit PECO Gleis und Mittelleiter?

#50 von rudolf ( gelöscht ) , 24.03.2007 08:06

Hallo,

wie schon berichtet, sind einige Schleifer auf dem Eigenbau-Mittelleiter sehr laut. Das trifft besonders auf Wagenbeleuchtungen zu.
Jetzt habe ich den Beitrag über die Eigenbau-Flüsterschleifer befolgt und das laute Geräusch ist weg

Auch mein Schienenbus von Fleischmann, der auf dem C-Gleis laut ratterte, ist nun wunderbar leise! Ich bin total begeistert.

Fazit: der Mittelleiter-Eigenbau geht mit Hochdruck weiter. Bald werde ich die erste Weichenstraße fertig haben.


Grüße
Rudolf


rudolf

   


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