Zitat von Mornsgrans
Hallo Thomas,
"Bahnhof" - "Abfahrt"
So viel verstehe ICH jedenfalls von diesem Thema.
Aber eines ist mir aufgefallen:
Mir kommt aber der Bremsweg beim "Synchronbremsen" etwas kurz vor.
Grüße aus Idar-Oberstein
Erich
Hallo Erich,
ja, also, es ist, wie immer, nicht ganz so einfach. Als ich die Anlage angefangen habe aufzubauen, wusste ich noch überhaupt nichts von den Möglichkeiten der digitalen Technik. Mein Wissen war gewissermaßen auf analoges Denken ausgelegt. Sanftes abbremsen vor einem Signal, war eine Vision für mich. Keine Ahnung na, wie ich da hin kommen sollte. Entsprechend ist die Infrastruktur nicht optimal auf die Möglichkeiten der Technik ausgelegt. Ich könnte vor dem Ausfahrsignal auf der sichtbaren freien Strecke länger bremsen, aber damit würde ich meine Blockstreckenabschnitte im Untergrund, bzw. in den Wendeln überfahren. Hier muss ich noch mal rangehen.
Die Tests, die ich gegenwärtig laufen lasse, dienen nur der Ergründung der grundsätzlichen Möglichkeiten. Bei dem Filchen war ich etwas spät dran. Der Auslöser der Kamera ging erst los, als der Zug gerade mit dem Bremsen angefangen hatte. Die Strecke, auf der er bremst ist etwa 1,20 m lang.
Verglichen mit einer Betriebsbremsung gemäß Paragraph 35 Absatz 4 EBO ist das garnichtmal so schlecht. Bei 60 km/h beträgt danach der Bremsweg 139 m.
60 km/h könnte etwa die zulässige Geschindigkeit im Bogen vor dem ESig sein. Das Gefälle wirkt natürlich bremswegverlängernd, aber, wenn man das mal außen vor lässt, bin ich noch garnicht so weit weg vom realen Bremsweg.
Ich muss ohnehin noch die Bremsabschnitte in den Wendeln anpacken, weil ich beispielsweise auch Züge mit Licht bremsen will (das überbrücken durch den Schleifer eines Wagens sorgt dafür, dass der Konstante Bremsweg erneut ausgelöst wird und der Zug dadurch viel weiter fährt, als geplant) und weil ich auch unkonventionelle "Doppeltraktionen" (Schienenbus hinter Umbauwagenzug) oder Züge mit Schiebeloks bremsen möchte. Wie das geht, weiß ich seit geraumer Zeit, aber ich hatte noch keine Ahnung davon, als ich begann die Anlage aufzubauen.
Dass das umbauen von Gleisen in einer montierten Wendel aufwendig ist, kannst du dir sicher vorstellen. Ein irres Gefunkel, um die Gleise loszuschrauben und ich muss Schaltgleise in die Strecke einbauen und diese entsprechend verschalten. Da habe ich noch ein paar andere Dinge auf der Liste.
So lange das noch nicht realisiert ist, erfreue ich mich aber schon an den Möglichkeiten des konstanten Bremsweges. Leider muss ich aber auch noch einen Kompromiss für ein paar Märklinmaschienen einhalten, die ja den konstanten Bremsweg nicht können. Mal eben 100 € für einen neuen Decoder, der das dann kann auszugeben, ist mir dann doch zu aufwendig.
Also alles in allem bleibt das Bremsen ein großes Thema, das noch nicht optimal gelöst ist, dessen Lösung aber näher rückt. Modellbahn ist eben immer Kompromiss.
Beste Grüße
Thomas (WiTo)